Insel der Blumen – Isla Taboga

An unserem zweiten Tag unterwegs wollen wir den stressigen Lärm der Stadt hinter uns lassen und den Tag am Strand verbringen, um runter und langsam in den Reiserhythmus zu kommen. Von Albrook, dem Busbahnhof der Stadt, wollen wir zum Hafen fahren, wo uns eine Fähre zur Isla Taboga bringen wird (ein beliebtes Wochenendziel für Einheimische, das für seine Djungel und Strände bekannt ist). Statt uns unsicher an Taxis zu halten, fragen wir uns mit unserem gebrochenen Spanisch zur richtigen Haltestelle durch. Es verunsichert uns zwar noch, weder Karte noch Fahrplan zu haben auf die wir uns verlassen könnten, aber alles geht gut aus und wir erwischen einen Bus, der uns über den Amador Causeway zum Hafen bringt.

Braune Pelikane begleiten die Fähre, gleiten durch die Luft und tauchen gelegentlich ab, um zappelnde Fische aus dem Meer zu ziehen; das üppige Grün der Insel gibt uns einen ersten Eindruck von Panamas reicher Natur. Auf dem Boot treffen wir einen Panamaer, der mit ernster Intensität auf uns einredet – es scheint ihn nicht zu stören, dass wir fast nichts verstehen solange wir hilflos Lächeln und nicken. Mein Spanisch beschränkt sich auf die simpelsten Höflichkeitsfloskeln und Zahlen von eins bis zehn, doch ich gelobe, auf Duolingo zu üben sobald wir wieder im Hotel sind.

Wir hüpfen zum ersten Mal in das badewannenwarme Wasser des Pazifik und schauen Kindern beim Fußballspielen am Strand zu, doch weil starker Wind bläst und ein paar Regentropfen fallen, sind wir froh die Fähre zurück in die Stadt zu nehmen. Dafür, dass wir eigentlich einen gemütlichen Tag am Strand geplant hatten, sind wir merkwürdig erschöpft. Es mag wohl eine Weile dauern, bis wir unser Tempo an unser neues Abenteuer anpassen und vom hastigen Organisieren und Packen in Deutschland runterfahren zum gemächlichen Welterkunden.
