Month: October 2017

Seoul

Seoul

Südkorea! Vor nur wenigen Monaten hatten wir beschlossen, dieses Land zu überspringen. Aber das war natürlich genau zu der Zeit, als Trump und Kim Jong-un auf Twitter Drohungen umher warfen wie Konfetti und eine Atomkatastrophe so unmittelbar bevorzustehen schien,  man hätte meinen können es wäre 

Izakaya: Unser letztes Abendessen in Japan

Izakaya: Unser letztes Abendessen in Japan

Japan ist ein Land, das sich der Idee verpflichtet hat, dass Essen absolut überall verfügbar sein sollte und in scheinbar endlosen Variationen und Mengen noch dazu. Von Bergen aus Fisch in Tsukiji bis hin zu 50 verschiedenen Varianten von eingelegtem Gemüse auf Kyotos Nishiki Markt. 

Kanincheninsel (Ōkunoshima)

Kanincheninsel (Ōkunoshima)

Wir haben uns vor einer Woche entschieden von Osaka aus loszufliegen, da es ein flexibler und billiger Weg ist, Japan zu verlassen. Ursprünglich wollten wir nach Okinawa, bevor wir Taiwan besuchen, aber für die ganze Zeit, die wir dort verbringen wollten, war Regen angesagt, von daher sind wir jetzt stattdessen auf dem Weg nach Seoul.

All das bedeutet, dass wir von Hiroshima nach Osaka zurückfahren, um unsere letzte Nacht dort zu verbringen, doch um unsere Reise etwas aufzulockern, haben wir einen Zwischenstop bei der Kanincheninsel gemacht, die -wie es der Name schon verrät- voller Hasen ist (der richtige, japanische Name lautet Ōkunoshima). Aus welchem Grund auch immer lieben die Japaner es, ihre Inseln und Parks mit zahmen oder semi-zahmen Tieren zu füllen. Zusätzlich zu den berühmten Rehen in Nara und Miyajima und der  vorher genannten Kanincheninsel, gibt es auch mehrere Katzeninseln und sogar ein Fuchsdorf.

Es gibt zwei konkurrierende Theorien, weshalb heutzutage so viele Hasen auf Ōkunoshima sind. Die erste lautet, dass die Insel früher für chemische Waffentests genutzt wurde und die heutigen Hasen die Nachfahren der damaligen Testhasen sind. Das ist ein recht grässlicher Gedanke und während die Testgebräuche heute bestätigt sind, ist der Hasenstammbaum es nicht. Eine zweite Theorie postuliert, dass eine Gruppe Schulkinder die Insel besucht und acht Hasen zurückgelassen hat, die, weil sie Kaninchen sind, recht schnell hunderte wurden. Wie auch immer, auf der Insel gibt es keine natürlichen Feinde (ich kann mir absolut nicht  erklären, weshalb weder Falken noch Adler auf der Insel jagen) und so konnten die Hasen gedeihen. Die Einwohner, die die Tiere mögen und vielleicht als Glücksbringe sehen, haben sie seither beschützt. Und mit dem Aufstieg des Internets und Bildern von Menschen, die von Hasen begraben am Boden liegen, ist die Insel eine Attraktion für Touristen geworden.

Obwohl es verschiedene Möglichkeiten gibt, zu der Insel zu gelangen, sind diese nicht besonders gut aufeinander abgestimmt (ungewöhnlich in Japan, wo sonst alles hocheffizient abläuft) und so haben wir den ganzen Morgen gebraucht, um hinzukommen. Aber als wir endlich ankamen, wurden wir warm von den flauschigen Tierchen empfangen, die sich mehr als nur ein bisschen auf das Futter freuten. DIe Einwohner verkaufen Gemüse oder Hasenfutter, dass ihnen zu schmecken scheint. Und viel mehr gibt es auch nicht wirklich zu erzählen – es ist eine ziemlich kleine Insel, auf der man rumlaufen und Hasen zum füttern und spielen finden kann. Oh, und von denen man Fotos machen kann.

Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht und lockten so viele Hasen wie wir konnten herbei, bevor uns das Futter ausging. Obwohl es dort ein Hotel gibt und ein Musuem, dass die Waffentestlabors behandelt, gibt es nicht viel mehr zu tun und so zogen wir nach ein paar Stunden weiter gen Osaka.

Hiroshima, oder: Wie ich lernte die Bombe zu hassen

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Hiroshima ist eine faszinierende Stadt, denn obwohl sie von den Vereinigten Staaten von der Landkarte gestrichen wurde und ihrem unfassbarem Leid zum Trotz, hat sie sich als lebhaft, freundlich, einladend wieder aufgebaut. Niemand außer Nagasaki versteht was Atomwaffen wirklich bedeuten besser als Hiroshima, und in 

Fünf Monate sind vorbei geflogen, oder: einen Blog schreiben braucht Zeit

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Wir arbeiten seit Monaten an verschiedenen Teilen dieses Blogs. Wir haben an Tag 4 in Panama angefangen und es immer noch nicht hinbekommen das Ding zu veröffentlichen. Sowohl Babel als auch ich schreiben lange private Tagebucheinträge, aber haben es irgendwie noch nicht geschafft mit unseren