Abenteuern in Taiwan – mit Hanna und Michel

Abenteuern in Taiwan – mit Hanna und Michel

Taipei kam mit etwas ganz Besonderem: Hanna,eine meiner ältesten Freundinnen von Kindheit an, und ihr Verlobter Michel trafen uns am Flughafen. Ich sprang buchstäblich auf und ab vor Freude, als ich ihre glücklichen Gesichter in der Menge sah. Versteht mich nicht falsch – ich liebe es mit Adam zu reisen. Aber es gibt keinen größeren Luxus, als eine meiner engsten Freundinnen unterwegs zu treffen und gemeinsam auf die Suche nach Abenteuern zu gehen. Glücklicherweise verstehen sich auch Adam und Michel prima (und entwickelten im Laufe der Woche eine tiefe Männerfreundschaft) und so konnten meine Lieblingshanna und ich in aller Ruhe quatschen und die großen und die kleinen Neuigkeiten abdecken, während wir durch kitschige Lädchen bummelten oder meilenweit vor den Jungs her rasten (das ist einfach unser natürliches Tempo, wenn wir erstmal in Fahrt sind).

 

Offensichtlich werden wir mal gemeinsam alt 🙂

 

Weder Hanna noch Michel waren je zuvor in Asien und ihren ersten Eindruck mitzuerleben war eine rechte Freude – insbesondere weil uns nach so langer Reise Manches gar nicht mehr auffallen würde. Verrückte Taxifahrer, das laut Tripadvisor beste Dumpling Haus in Taipei (welches sich ironischerweise als Din Tai Fung herausstellte, in dessen LA Filiale schon mehrfach waren), gedrängte Nachtmärkte und Stinketofu. Adam forderte Michel heraus, um nach Schrimps zu fischen und sie verschlangen beide tapfer ihren Fang; Hanna und ich schlürften glücklich Papayamilch  und versuchten den schrecklichsten Ring für sie zu finden, als Ersatz für ihren Verlobungsring, den sie, aus Angst ihn zu verlieren, daheim gelassen hatte. Wir lernten, dass Michel alles isst was Mango ist (ganz egal ob als taiwanesisches, gehobeltes Eis, getrocknet oder frisch aufgeschnitten).

 

Michel isst alles was Mango ist – wenn die Hanna nicht schneller is(s)t
Man weiß, dass man in Asien ist, wenn eine vierköpfige Familie auf dasselbe Moped passt

 

Auf einer Stadtwanderung entdeckten Adam und Michel die größte Spinne, die ich je gesehen habe – und jemals sehen will, doch Beitous Thermalquellen, in denen wir badeten, bis wir so runzelig waren, wie die alten TaiwanesInnen um uns herum, beruhigten unsere Nerven wieder. Wir erkundeten den Kenting Nationalpark (wo Michel und ich uns bemühten Schlangen zu erspähen, aber nur mit Tausendfüßlern fündig wurden) und seine wilden Korallenhöhlen, die vor Jahrhunderten aus dem Meer empor tauchten und nun mit Djungel und den hängenden Wurzeln von Banyan Feigen überwachsen sind. Währen ein paar Cocktails in einer mobilen Bar am Straßenrand versuchten wir zu erraten, was die jeweils anderen machen würden, wenn Geld kein Hindernis wäre und zum ersten Mal seit Monaten planschten wir im Meer – zu salzig, urteilte Michel, wir würden ihm nur einen von fünf Sternen geben ;).  

 

 

Unsere gemeinsame Reise kam in Kaohsiung viel zu bald zu ihrem Ende, mit einem Abend voller Hotpot Abenteuer und Stadterkundung. Obwohl es wahnsinnig traurig war, sich so bald schon wieder verabschieden zu müssen, bin ich wahnsinnig froh und dankbar, dass es überhaupt geklappt hat – es war, als wären wir wieder auf Klassenfahrt, frei von Sorgen und voller Freundschaft.

 



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